moments Magazin 01-24

72 moments 1/2024 Health FOTO: ISTOCK/GETTY IMAGES PLUS/ALEXRATHS Alle Jahre wieder: Mit dem Blühbeginn verschiedener Gräser, Bäume und Sträucher beginnt auch die Pollensaison. Für viele hemmt das die Freude auf die wärmeren Monate, denn Allergien können die Lebensqualität stark einschränken. Doch Studien zeigen, dass die Allergien weit verbreitet sind und die Pollenallergie deshalb auch zur häufigsten Allergieform zählt: Rund 15 Prozent der erwachsenen Bevölkerung von Deutschland und Österreich entwickeln im Laufe ihres Lebens eine Unverträglichkeit gegen die Pflanzenpollen. Überempfindlichkeit. Betroffene sind gegen den Blütenstaub in der Luft beziehungsweise gegen spezielle Eiweißstoffe in den Pollen allergisch. Das passiert, wenn das Immunsystem die eigentlich harmlosen Stoffe von Pollen übermäßig bekämpft. Wenn diese Partikel dann eingeatmet werden, kann es zu einer Reihe von unangenehmen Symptomen und Beschwerden kommen. Positiv ist jedoch, dass Pollenallergien normalerweise einen saisonalen Verlauf haben. Das bedeutet, dass Pollenallergiker nur zu bestimmten Zeiten – nämlich während der jeweiligen Blütezeit der die Allergie auslösenden Pflanze – starke Symptome zeigen. Zumindest war das mal so, denn in den letzten Jahren hat sich einiges verändert. Auswirkungen. Mittlerweile wissen Experten, dass der Klimawandel und die damit zunehmende Erderwärmung negative Auswirkungen auf die Pollensaison und gleichzeitig auf uns Menschen haben. Denn die ansteigenden Temperaturen und milden Winter führen dazu, dass die Pflanzen immer früher zu blühen beginnen und die Pollenzeit dadurch automatisch länger andauert. Beispielsweise kann es sein, dass sich einige Pollen von Frühblühern, wie Hasel, Erle oder Birke, bereits ab Jänner in der Luft befinden und Allergikern nun auch schon in den kalten Monaten das Leben schwer machen. Im Sommer haben dann auch Gräserpollen Saison und im Herbst sind wiederum Kräuterpollen aktiv. Betroffene, die gleichzeitig gegen unterschiedliche Pollen allergisch sind, haben aktuell also fast nur noch den November, in dem kein Blütenstaub unterwegs ist. Resistenz. Die starken Luftverschmutzungen in Städten wirken sich ebenfalls negativ auf die menschliche Gesundheit aus. Die zahlreichen Schadstoffe, die sich in der Luft befinden, greifen die Schleimhautbarriere an und machen uns somit angreifbarer für Atemwegserkrankungen. Die Folge: Menschen sind immer öfter von Allergien betroffen. Im Zuge dessen forschen Experten an sogenannten „aggressiven Pollen“. Denn Pflanzen in Städten leiden ZUM ARZT. Wer Symptome einer Allergie aufweist, sollte sie bei einem professionellen Allergietest abklären lassen. ä

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