moments Magazin 03-24

22 moments 3/2024 Coverstory eltweit leiden rund 47 Millionen Menschen unter Demenz. Ob und wie man sie heilen könnte und warum die Zahl der Kranken trotz der rasanten Entwicklung in der Medizin immer noch im Steigen begriffen ist, lässt uns mit vielen offenen Fragen zurück. Vergesslich oder dement. Besonders zu Beginn der Krankheit ist es schwer, eine „normale Vergesslichkeit“ von einer Demenz abzugrenzen: Jeder Mensch vergisst einmal etwas. Sich etwas merken zu können, ist auch abhängig von der momentanen seelischen und geistigen Belastung, der Konzentrationsfähigkeit und der Aufmerksamkeit. Auch das Alter spielt natürlich eine Rolle, da jeder von uns körperlich und geistig mit zunehmenden Jahren immer weniger wendig und flexibel wird. Nicht jede Vergesslichkeit ist also mit einer beginnenden Demenz gleichzusetzen. Und solange keine weiteren Einschränkungen der geistigen Leistungsfähigkeit hinzukommen, gibt es keinen Grund zur Sorge. Symptomatisch. In Abgrenzung zur „normalen“ Vergesslichkeit weisen Menschen, die tatsächlich an einer Demenz erkrankt sind, einige typische Merkmale auf. Vor allem treten im Verlauf der Erkrankung immer mehrere und zunehmend stärker ausgeprägte Symptome in Erscheinung. Jeder vergisst hin und wieder einmal etwas wie eine Telefonnummer, aber er weiß, wo er dafür nachschauen muss und was es mit diesen Nummern auf sich hat. Ein von Demenz Betroffener weiß nicht mehr, was diese Nummern bedeuten und was er damit tun soll. Die Fähigkeit zur Erarbeitung von Lösungsmöglichkeiten geht zunehmend verloren. Menschen mit einer (Alzheimer-)Demenz vergessen häufig, erinnern sich nicht mehr und stellen immer wieder die gleichen Fragen, obwohl sie die Antwort schon wiederholte Male erhalten haben. 100 Jahre – offene Fragen. Die Alzheimer-Demenz ist ein eigenes Kapitel und wird in den nächsten Jahren noch viele ä UMGANG MIT DEMENZ- PATIENTEN Jeder hat eigene Vorlieben und Interessen. Das gilt auch für Menschen mit Demenz. - Vermeiden Sie Lärmquellen, wenn Sie ein Gespräch führen. - Nehmen Sie sich Zeit für Ihr Gegenüber. - Vermeiden Sie Streitgespräche oder Diskussionen. - Fallen Sie Ihrem Gesprächspartner nicht ins Wort. - Stellen Sie konkrete Fragen und beginnen Sie nicht mit „Warum“, „Wieso“, „Weshalb“, … - Demenz-Erkrankte sind erwachsen: Vermeiden Sie „Babysprache“. - Nehmen Sie Vorwürfe des Patienten nicht persönlich. - Nehmen Sie Menschen mit Demenz ernst. pflege.gv.at

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