moments Magazin 08-21

FOTOS: SIRI STAFFORD/THE IMAGE BANK/GETTY IMAGES AUFLÖSUNG 8 bis 16 Punkte Sie sind nicht übermäßig per- fektionistisch und sehr gelas- sen. Das ist eine gute Einstel- lung, solange Sie nicht zur Nachlässigkeit tendieren. Etwas mehr Perfektionismus kann bei schwierigen Aufga- ben helfen und ein wahrer Kar- riere-Booster sein. Außerdem motiviert er! 17 bis 24 Punkte Sie haben durchaus perfektio- nistische Züge, wissen aber, wann Sie Ihren Perfektionismus zügeln müssen und wann er helfen kann. Das ist eine gesun- de Einstellung, die Sie auf jeden Fall beibehalten sollten! 25 bis 32 Punkte Sie sind sehr perfektionistisch, nehmen Aufgaben gerne selbst in die Hand und behalten ger- ne die Kontrolle. Das ist kein Problem, solange es Ihnen psy- chisch und körperlich noch gut geht. Versuchen Sie, Aufgaben im Beruf oder im Haushalt öfter abzugeben. Genießen Sie freie Wochenenden oder Tage aktiv! Und planen Sie nicht zu viel ein. 33 bis 40 Punkte Sie haben einen Punkt erreicht, an dem Ihr Perfektionismus die Überhand gewinnt! Sie machen Ihren Selbstwert von Ihren Leistungen abhängig, das ist auf Dauer gefährlich! Versu- chen Sie, einen Gang zurück- zuschalten und zu lernen, Feh- ler zu akzeptieren. Es ist auch keine Schande, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Frauen haben oft den Anspruch an sich selbst, perfekt zu sein – vor allem optisch. Prince perfect. Während perfektio- nistische Züge das Leben in vielerlei Hinsichten erschweren, leiden vor allem zwischenmenschliche Beziehungen dar- unter – besonders romantische. Denn wenn man sich selbst keine Fehler erlaubt, darf auch der Partner keine machen oder haben. Doch Makellosig- keit existiert nur im Märchen und nicht in der Realität. Dieser Zwang wird dem Partner auf Dauer zu schaffen machen, für Konflikte und im schlimmsten Fall auch eine Trennung sorgen. Es gilt also, diesen Anspruch auf Perfektion aus der Beziehung, generell aus dem Leben, zu verbannen. Denn Liebe und Ideale haben noch nie zusammengepasst. „Das Universum lässt keine Perfektion zu.“ Stephen Hawking Physiker Zum Scheitern verurteilt. Wer nach dem perfekten Leben strebt, wird scheitern. Das klingt hart, ist aber eine Tatsache. Denn: Was oder wer ist schon perfekt? Die Antworten, also „nichts und niemand“, dürften jedem bekannt sein. Doch wie gelingt einem der Ausstieg aus dem Hamsterrad? „Mein ein- fachster Rat ist, dem Leben mit Humor zu begegnen. Was ist das Schlimmste, das mir passieren kann, wenn ich nicht perfekt bin? Über diese Frage kann man ein- mal nachdenken“, rät die Psycho- therapeutin. Der spanischeMaler und Vertreter des Surrealismus, Salvador Dalí, sagte einmal: „Habe keine Angst vor der Per- fektion – du wirst sie nie erreichen.“ Mit diesem Zitat im Hinterkopf lebt es sich doch gleich viel entspannter, oder? Eine Antwort bräuchten wir aber noch: Gibt es dieses sogenannte „perfekte“ Leben denn überhaupt? „Ja, wennman in einem unperfekten Leben glücklich sein kann“, erklärt Lisa Wimmer. Streben wir also mehr nach Glück und weniger nach Ide- alen. ˜ 28 moments 8/2021 COVERSTORY

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