moments Magazin She Works 8-22

SheWORKS | 2022 27 26 SheWORKS | 2022 FOTOS: SMURFIT KAPPA KARRIERE. Tonnenschwer beladene Lkw, riesige Papiermaschinen und -rollen. In der Papierindustrie packen Frauen tatkräftig an. Bei Smurfit Kappa in Nettingsdorf bei Ansfelden, einem der größten Europa-Standorte, wird Frauenpower am „best place to work for woman“ gelebt. Nettingsdorf in Oberösterreich hat sich zum PapierHotspot entwickelt. Die ehemalige Nettingsdorfer Papierfabrik wurde 2000 von Smurfit Kappa übernommen und hat sich über die Jahrzehnte zu einem der wichtigsten, größten und attraktivsten Arbeitgeber in der Region entwickelt. Einen zusätzlichen neuen Benefit für Mitarbeiter in spe, aber auch für bestehende Kollegen erarbeitet ein Team rund um Christina Ortner, die Frauen und Diversitätsbeauftragte imUnternehmen und Mitglied imManagementteam. Zum Ziel setzten sich das Team, dass die Bedürfnisse der weiblichen Belegschaft in den Fokus rücken, um Frauen im Unternehmen tatkräftig bei ihrem Weg auf der Karriereleiter zu unterstützen und sie lange im Unternehmen zu halten. Frauen an die Macht. Bei Smurfit Kappa Nettingsdorf liegt der Frauenanteil in der Belegschaft aktuell bei zehn Prozent. Dieser soll in den nächsten Jahren aber noch deutlich steigen, betont Günter Hochrathner, Geschäftsführer von Smurfit Kappa Nettingsdorf. Die Kolleginnen arbeiten in allen Bereichen und auf allen Ebenen, von der Produktion bis zur Verwaltung, vom Lehrling bis zur Führungskraft. Dabei gilt für alle: Für Frauen gestalten sich die Anforderungen an einen Arbeitsplatz anders als für Männer. Und genau hier setzt die Papierfabrik im Kampf um die besten Arbeitskräfte im Land an. Gebundelte FRauenkraft Durch meine Offenheit und meinen Willen gelang mir der Sprung bis ins Führungsteam und das trotz oder gerade vor allem mit zwei Kindern. Christina Ortner Frauen- & Diversitätsbeauftragte, Mitglied Managementteam bei Smurfit Kappa Karriere mit Kind und Kegel. Im Unternehmen gestalten Frauen die Zukunft der Papierfabrik mit. Die Initiatorin des Programms geht hier mit bestem Beispiel voran. Christina Ortner startete 2008 in der Papierfabrik ihren Karriereweg. Die technischnaturwissenschaftliche Allrounderin, mit einem fundierten Umweltrechtswissen, trat als Umweltbeauftragte ins Unternehmen ein. Rasch stieg sie zum Operational Excellence Manager und Environmental Manager auf. „Das Unternehmen und meine Chefs ermöglichten mir eine sehr gute Vereinbarkeit von Familie und Arbeit und unterstützten mich tatkräftig. Zweimal war ich in Karenz und nach meiner Rückkehr konnte ich mich weiterhin engagiert einsetzen wie zuvor“, sagt Ortner. Sie ist heute ebenso ein wichtiges Mitglied im Managementteam sowie Frauen und Diversitätsbeauftragte. „Ich war immer mit ganzem Herzen bei der Arbeit, wollte Strategien und Ausrichtung mitgestalten. Durch meine Offenheit und meinen Willen gelang mir der Sprung bis ins Führungsteam und das trotz oder gerade vor allem mit zwei Kindern.“ Mit diesem Mindset will Ortner auch anderen Frauen Mut machen und sie unterstützen. Die 43Jährige ist bei Smurfit Kappa Nettingsdorf verantwortlich für alle Anliegen rund um die Themen „Gleichberechtigung am Arbeitsplatz“, „Frauen“ und „Diversität“. Auch das Projekt „EveryOne“ fällt in ihren Zuständigkeitsbereich. „Wir wollen die Menschen, die für uns arbeiten, in ihrer Diversität stärken. Behinderung, ethnische Zugehörigkeit, Alter, Geschlecht, sexuelle Orientierung und persönliche Lebensumstände sollen keine Rolle für den beruflichen Erfolg spielen.“ Weiblichkeit fördern. 36 Frauen arbeiten bei Smurfit Kappa Nettingsdorf, darunter auch Nicole Unterholzer, Schichtarbeiterin, Lena Holzinger, Lehrling zur Papiertechnikerin, oder Amelie Grims als Laborantin. Im Rahmen des Programms „best place to work for woman“ wurden Workshops abgehalten, in denen die IstSituation analysiert wurde und die Teilnehmerinnen ihre Wünsche und Bedürfnisse äußern konnten. Die Ergebnisse führten rasch zur praktischen Umsetzung. Das bestimmende Thema war die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die Mitarbeiterinnen brauchen für diese Challenge flexible Arbeitszeitmodelle. Des Weiteren wurde das Arbeitsthema Unternehmensbindung entwickelte – vor allem zum Wiedereinstieg oder nach längerer Abwesenheit aufgrund von Karenz oder Krankheit. Aber auch der Gesundheitsaspekt – besonders im Hinblick auf Ergonomie am Arbeitsplatz oder auf Mental Health – war ein vorherrschendes Diskussionsthema.  Die Verstärkung des Teams beginnt mit den Jüngsten: Smurfit Kappa Nettingsdorf wendet sich bei der Lehrlingssuche explizit an junge Frauen. KARRIERE

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