moments Magazin 2-22

FOTOS: VIENNA REPORT Lovers & Haters. Neben den vielen lobenden Stimmen, die Taylor als Aus- nahmekünstlerin feiern und ihr musika- lisches Talent hervorheben, gibt es auch einige, die ihr den Erfolg nicht gönnen. Das wohl prominenteste Beispiel dafür ist Rapper Kanye West, der Taylor wäh- rend der Verleihung der MTV Video Awards 2009 vor einem Live-Publikum bloßstellt. Seiner Meinung nach hätte Beyoncé den Titel „Best Female Video“ nämlich mehr verdient als Taylor. Dass Letztere seither nicht gerade gut auf den Musiker zu sprechen ist, ist wohl selbst- erklärend. Auch gegen andere Künstle- rinnen, wie Katy Perry, scheint Taylor „Fehden“ zu führen – das wird ihr zumindest von der Presse nachgesagt. Die „Männerfresserin“. Auch ihr Liebesleben bietet der Klatschpresse immer wieder Kanonenfutter. Bezie- hungen zu bekannten Persönlichkeiten wie Joe Jonas, Jake Gyllenhaal, Harry Styles oder Calvin Harris werden in der Öffentlichkeit breitgetreten. Schnell bekommt sie den Ruf, in ihren Songtex- ten nur über ihre Verflossenen zu schreiben und ihr Liebesleben zuguns- ten ihrer Musik auszuschlachten. „Ich denke, das ist ehrlich gesagt ein sehr sexistischer Blickwinkel“, betont Taylor. Mehrere männliche Künstler wie Ed Sheeran und Bruno Mars würden auch „Lieder über ihre Exen, ihre aktuellen Freundinnen, ihr Liebesleben schreiben, und niemand hisst dort eine rote Fah- ne.“ Endlosschleife. Für Taylors Musik ist Authentizität ein wichtiger Faktor. In ihren Songs liegt ihr ganzes Herzblut. Viele persönliche Erfahrungen werden darin verarbeitet. Dazu gehört nun mal auch ihr Liebesleben. „Als ich 18 war, hieß es: ‚Nun ja, aber sie schreibt diese Songs ja nicht selbst.‘ Also reagierte ich darauf, indem ich mein drittes Album alleine schrieb. Als ich 22 wurde, war ich auf einmal diese Beziehungshexe, die von Männern gar nicht genug krie- gen konnte. Also ging ich zwei Jahre Liebe zur Musik. Ein junges Mädchen und ihre Gitarre – so sieht der Beginn von Taylors Karrie- re aus. moments 2/2022 19 STARS & STORIES „Die positive Leh- re, die ich aus die- ser Zeit gezogen habe: Man kann den Leuten nicht vermitteln, wie dein Leben wirk- lich aussieht.“ Taylor Swift über ihren Umgang mit Kritikern

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