moments Magazin 2-22

COVERSTORY 28 moments 2/2022 FOTOS: CHIIHIRO FÜR OUR PATTERNS.COM, MIKE POWELL / GETTY IMAGES schenmenschlichen Regeln en gros und binnen kurzer Zeit – wie z.B. durch eine Pandemie – allerdings komplett in Frage gestellt werden, hat unser Unterbewusst- sein keine Chance mehr, mit der Emoti- onskontrolle nachzukommen. Und auch hier zahlt sich eine regelmäßige Praxis der Selbstregulation aus. Wenn ich auf eine Routine zurückgreifen kann, die mich beruhigt, dann werde ich das in Krisen- zeiten intuitiv öfter tun. Und wenn ich rechtzeitig merke, dass meine Kraft weni- ger wird, kann ich mir Unterstützung suchen, um eine für mich selbst passen- de Routine zur Selbstregulation aufzubau- en. Was ist die Chance dabei, wenn wir uns den aktuellen Herausforderungen stellen? Was können wir aus der Pan- demie lernen? Sobald wir uns die eigenen Ängste und Unsicherheiten eingestehen, sind wir uns selbst und einem authentischen Umgang mit unseren Emotionen deutlich näher und können die Selbstregulation dafür einset- zen, umwieder mehr Handlungsspielraum zu bekommen. Und wir können lernen, dass wir durchaus einen positiveren Bewusstseinszustand (= Emotion + Gedanken) wählen können, als unser Umfeld uns gerade anbietet.Wenn also alle um uns herum sich Sorgen machen, bedeutet das nicht, dass wir auf diese Unsi- cherheit unbedingt einsteigen müssen. Im Gegenteil: Wenn wir ganz bewusst neugie- rig und optimistisch bleiben, hilft das nicht nur uns selbst, sondern auch den Men- schen um uns herum. Wichtig ist, dass wir dabei empathisch bleiben für andere Mei- nungen und Lebensentwürfe, also nicht sagen: „Ich bin besser also du, weil ich bin optimistisch.“ Sondern: „Ich spüre und ver- stehe, dass du unsicher bist. Mir gibt gera- de Hoffnung, dass es gut wird. Kannst du das auch fühlen?“ Damit übernehmen wir Verantwortung – und zwar nicht nur für uns selbst, sondern auch für das große Ganze.  Die Pandemie ermöglicht uns, anderen Perspektiven empathisch zu begegnen. spiel GEWINN tipp Tipp Wenn es um einen neuen Umgang mit Emotionen geht, zum Beispiel, wie Selbstregulation funktioniert, dann buchen Sie gerne einen kostenlosen Coaching-Call mit uns: FÜR MEHR RESILIENZ & EMOTIONALE SICHERHEIT: www.ourpatterns.com/coa ching Etwa eine Bewegung, die wir lieben, und bei der es nicht darum geht, immer besser zu werden oder kom- plett wegzutreten, sondern uns selbst zu spüren. Ganz gleich, ob dies für mich Laufen, Yoga, Malen, Journaling, Singen, der liebevolle Umgang mit Tieren, der Ritt auf dem Motorrad, Gitarre spielen, Garteln oder Tanzen ist. Solange es um den Genuss der körperlichen Bewegung geht (und sei es nur der Hand – physische Aktivi- tät trägt zur Neuroplastizität bei, wir bekommen „neuen Schwung“) und nicht um die Optimierung des Ergeb- nisses, und solange ich die Tätigkeit allein genießen kann, haben unsere Emotionen Platz, können sich unsere Gedanken ordnen und unser chemi- sches Innenleben beruhigt sich. Die Freude am kreativen Prozess steht bei der Selbstregulation im Vorder- grund, nicht das Ergebnis oder gar das Feedback der anderen. Damit beginnt die Verantwor- tung für mein Innenleben: Wie muss mein Alltag aussehen, damit er sich für mich gut anfühlt? Was fühlt sich schon lange nicht mehr stimmig an, aber ich erlaube es mir nicht, davon loszulassen? Wo traue ich meiner Umgebung nicht zu, mit meiner Überforderung klarzu- kommen? Wo funktioniere ich, weil ich nicht weiß, wer die Auf- gabe sonst übernehmen soll? Professionelle Hilfe ist ausge- sprochen sinnvoll, je nachdem, als wie schwerwiegend oder einschränkend wir das Prob- lem gerade empfinden. Bei Depressionen, Suizidgedan- ken, Zwangsmustern etc. bitte unbedingt die Hilfe eines The- rapeuten in Anspruch nehmen! Für praktische Unterstützung im Alltag eigenen sich Metho- den wie Coaching oder Men- toring ausgezeichnet. SELBSTREGULATION EMOTIONALE TRANSPARENZ UNTERSTÜTZUNG ANNEHMEN Ratgeber WIE GEHT DAS? SICH SELBST EMOTIONAL STABILISIEREN – 1 2 3

RkJQdWJsaXNoZXIy NzkxMTU1