moments Magazin 10-22

moments 10/2022 91 Für die Selbstversorgungmit Obst und Gemüse ist der kommende Winter eine Herausforderung, denn Gewächshäuser brauchen für die Belichtung der Pflanzen und das Beheizen viel Strom und Erdgas. Die explodierenden Kosten können nicht an die Konsumenten weitergegeben werden, deswegen wird die Produktion während der Wintermonate fast im ganzen Land eingestellt. Ausnahme. Als Pionier der nachhaltigen Landwirtschaft nutzt das steirische Unternehmen die Wärme des Thermalwassers für seine Gewächshäuser in der ThermalGemüsewelt in Bad Blumau und kann durch die Kraft der Geothermie weiter produzieren. Aber auch bei Frutura gibt es Faktoren, die von zusätzlicher Energie abhängig sind – zum Beispiel Raumklima-Steuerung, Bewässerung, Logistik, Verpackung oder Transporte. Frutura-­ Eigentümer Manfred Hohensinner: „Auch als innovativer Produzent von Obst und Gemüse erleben wir im Moment sehr herausfordernde Zeiten. Aber Frutura ist seit 20 Jahren ein verlässlicher Partner der Menschen und wir wollen auch in diesen schwierigen Monaten die Versorgung mit frischem Obst und Gemüse aus der Region gewährleisten“, erklärt er. „Mit der Thermal-Gemüsewelt haben wir ein österreichweit einzigartiges Projekt geschaffen und jetzt zeigt sich, dass diese Form des geschützten Anbaus die Zukunft der nachhaltigen Landwirtschaft ist“, fügt er hinzu. Regionale Lebensmittel. Wie wichtig die regionale Produktion von Lebensmitteln für die Selbstversorgung unseres Landes ist, zeigt sich am Beispiel der Tomaten: Das beliebteste Gemüse der Österreicherinnen und Österreicher wächst nur zu 20 Prozent im eigenen Land, der Rest muss importiert werden und schafft eine Abhängigkeit, die in schwierigen Zeiten eine Schwachstelle in der Versorgung sein kann. Frutura-Geschäftsführerin Katrin Hohensinner-Häupl: „Wir haben mit unseremMut zur Innovation gezeigt, dass es neue Weg in der nachhaltigen Landwirtschaft gibt. Mit unserer Bereitschaft, als Unternehmen auch eine gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, wollen wir jetzt die Selbstversorgung im Land stärken. Deshalb war für uns klar, dass wir die Produktion von Obst und Gemüse nicht einstellen dürfen.“ Geothermie. In der Thermal-Gemüsewelt in Bad Blumau wird Thermalwasser aus 3,5 Kilometer Tiefe mit 125 ° Celsius über eine Tiefenbohrung an die Oberfläche gepumpt, Wärme entnommen und nach Nutzung in den Gewächshäusern wieder in den Boden geleitet. Bei diesem Vorgang geht kein Tropfen Wasser verloren. Laut Umweltbundesamt reduziert die Nutzung der Geothermie den CO2Ausstoß in der Thermal-Gemüsewelt um rund 28.000 Tonnen pro Jahr im Vergleich zu Erdgas-beheizten Gewächshäusern. IM WINTER Gemüseproduktion Verlässlicher Partner. Der steirische Familienbetrieb Frutura nutzt in seinen Gewächshäusern die Wärme des Thermalwassers, um die Menschen auch im Winter mit regionalem Gemüse zu versorgen. ANZEIGE FOTOS: PHILIP PLATZER Innovativ. Katrin und Manfred Hohensinner wollen mit einer nachhaltigen Landwirtschaft die Selbstversorgung im Land stärken. Alle Infos: www.frutura.com

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