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168 moments 8/2023 moments 8/2023 169 Life Life FOTO: MONKEYBUSINESSIMAGES / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS FOTOS: STEFANAMER/ISTOCK/GETTY IMAGES PLUS, DESIGNER29/DIGITALVISION VECTORS/GETTY IMAGES, BOTÉ COSMETICS E X P E R T E N Tipp TEAMWORK. Das Wichtigste bei einer lebensbedrohlichen Krankheit ist, zu verstehen, dass dieser Schock enormen Stress bei beiden Partnern auslöst – auch beim gesunden. Krebs taucht wie ein Dritter in der Paarbeziehung auf, dem man sich gemeinsam stellen muss. Entscheidend dabei ist der Raum für Emotionen auf beiden Seiten, denn nur durch permanenten und ehrlichen Austausch entgeht man der Überforderung. Krankheit ist auch eine Chance für die Partnerschaft, durch die man zusammenwächst, sich gegenseitig stützt, ein echtes Team wird und endlich die Dinge in den Mittelpunkt stellt, die wirklich von Bedeutung sind. Psychologische Unterstützung kann hier der entscheidende Erfolgsfaktor sein. l Anna Thaler Paarberatung & Beziehungscoachin annathaler.at „Krise als Chance“ rustkrebs ist nach wie vor die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Der Oktober hat sich in den vergangenen Jahrzehnten als „Brustkrebsmonat“ etabliert, um Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken und Spenden für Forschung und Krebshilfe zu akquirieren. Und das ist gut so! Jährlich erkranken in Österreich etwa 5.500 Frauen und 55 Männer an Brustkrebs. Das heißt, dass jede achte Österreicherin im Laufe ihres Lebens mit dieser Diagnose konfrontiert sein wird. Das Risiko steigt ab dem 45. Lebensjahr deutlich an und erreicht zwischen dem 55. und 65. Lebensjahr den Höhepunkt. Wird Brustkrebs allerdings im Frühstadium rechtzeitig durch Vorsorge erkannt, ist er sehr gut therapierbar und die Heilungschancen sind vielversprechend. Umso wichtiger ist es daher, sich schon im Vorfeld damit zu beschäftigen und präventive Maßnahmen zu setzen. Mit der „Pink Ribbon“-Kampagne versucht die Krebshilfe, jährlich Aufmerksamkeit auf das Thema „Brustkrebs“ zu lenken. Das Pink Ribbon, eine Schleife in Rosa, ist das Zeichen der Solidarität mit an Brustkrebs erkrankten Menschen. Seit 21 Jahren wird diese Schleife an vielen öffentlichen Gebäuden in Österreich angebracht. Weltweit besteht Pink Ribbon bereits seit 31 Jahren. Die pinke Schleife hat sich mittlerweile als DAS Markenzeichen für Vorsorge und Hilfe etabliert. Sie soll an die Wichtigkeit der Brustkrebs-Früherkennung erinnern und gleichzeitig zur Solidarität mit den Betroffenen aufrufen. Heilung dank Früherkennung. Gemeinsam ein Zeichen setzen und Frauen zur Vorsorge animieren, genau das steht im Vordergrund. Und es scheint auch zu wirken! Denn seit der Einführung des Bewusstseinsmonats – 2002 in Österreich – ist die Sterblichkeit bei Brustkrebs weltweit ungefähr um ein Drittel zurückgegangen. Das eigene Abtasten der Brust und die Inanspruchnahme der regelmäßigen Früherkennungsuntersuchung „Mammographie“ sind für die sinkende Sterberate hauptverantwortlich. Ärzte raten dazu, ab dem 40. Lebensjahr in zweijährigen Abständen zum Mammographie-Screening zu gehen. Damit jede Frau ein Gefühl für das normale Aussehen ihrer Brüste erhält, empfehlen Fachleute, dass sie einmal im Monat vor einem Spiegel ihre Brüste bewusst untersucht. So wird sie mit den normalen Veränderungen ihres Körpers vertraut und kann ungewöhnliche Mutationen feststellen. Dazu zählen unter anderem jede Veränderung an der Haut der Brüste oder den Brustwarzen, Schmerzen oder ein ungewöhnliches Spannungsgefühl. Der beste Zeitpunkt, um die Brüste selbst zu untersuchen, ist kurz vor oder nach der Regelblutung. Danach tastet man im Stehen und/ oder Liegen mit der flachen Hand systematisch die Brust ab. Auch Schlüsselbein und Achselhöhle dürfen nicht vergessen werden! Kleine Knoten und Verhärtungen sind Anzeichen, dass eventuell etwas nicht in Ordnung ist. In diesem Fall sollte man das unbedingt weiter ärztlich abklären lassen. Tatsächlich entdecken nämlich viele Brustkrebs-Patientinnen den bösartigen Tumor auf diese Weise selbst – zum Glück, denn wie schon gesagt: Je früher Brustkrebs erkannt wird, desto schonender kann dieser meist behandelt werden und desto besser sind die Chancen auf Heilung. Angst und Verzweiflung. Diagnose Brustkrebs. Warum gerade ich? Niemand ist auf diese Diagnose vorbereitet! Selbst wenn man es nach dem ersten Arztbesuch irgendwie innerlich schon geahnt hat. Bevor man es aber nicht schwarz auf weiß gesehen hat, will man es nicht wahrhaben. Wie geht es weiter? B MAMMOGRAPHIE. Ein qualitätsgesichertes Mammographie-Screening gilt derzeit als die verlässlichste Methode zur Früherkennung von Brustkrebs. Mithilfe des Bruströntgens können auch kleine, nicht tastbare Frühstadien von Brustkrebs entdeckt werden. SELBSTTEST. Einmal im Monat sollte frau die Brust selbst untersuchen, am besten in den ersten Tagen nach oder vor der Monatsblutung. ä

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