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22 moments 9/2023 moments 9/2023 23 Coverstory FOTOS: STUDIOGSTOCK / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS, PROSTOCK-STUDIO / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS FOTOS: ZORANM / GETTY IMAGES / E+, OLGA KURBATOVA / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS Politischer Diskurs. Um wirklich einen Ausgleich zu schaffen, braucht es auch Unterstützung seitens der Politik. In einem 2023 veröffentlichten Bericht des Wirtschaftsforschungsinstituts EcoAustria schneidet Österreich bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie im EU-Ranking schlecht ab und belegt nur den 20. Platz. Der Mangel an Betreuungsplätzen ist mitunter ein Grund, weshalb so viele Frauen – österreichweit sind es 50,7 Prozent – nur Teilzeit arbeiten. Das befeuere auch den Gender-Gap am Arbeitsmarkt. Ein Teufelskreis. Gefährlicher Trend. Dreht sich das Rad der Zeit dennoch – wenn auch langsam – Richtung Gleichstellung, ist zurzeit auch ein komplett gegensätzlicher Trend zu beobachten. Auf Social Media boomt der Hashtag „TradWife“ (frei übersetzt: traditionelle Ehefrau). Zahlreiche junge Hausfrauen bringen ihren Followern in Storys, Bildern und Videos ihr „konservatives“ Leben zwischen Kinderkriegen und Kochen näher. Sie tragen dabei süße Kleider, backen Kuchen und erzählen ungeniert davon, dass ihr Mann an der Spitze der Familie steht. Manche TradWives unterwerfen sich ihrem Mann komplett und unterstützen sogar Gewalt gegen Frauen. Moderne Hausfrau. Sind diese radikaleren Versionen jedoch eher in gewissen politischen Strömungen, vor allem in Amerika, zu finden, gibt es aber auch in der Generation Z immer mehr junge Frauen, die sich freiwillig dazu entscheiden, ein Leben als Hausfrau zu führen. Eine davon ist die 25-jährige Hannah aus der Südsteiermark. Nach knapp zehn Jahren im Einzelhandel und gerade dabei, die Karriereleiter als stellvertretende Abteilungsleiterin hochzuklettern, kündigt sie ihren Job. „Die Entscheidung, Hausfrau zu werden, kam nicht von irgendwoher. Meine Mama hat mir das vorgelebt und ich wusste schon als Kind, dass das auch mein Ziel ist. Außerdem haben mir die typischen Aufgaben immer großen Spaß gemacht. Den Haushalt zu schmeißen und Vollzeit zu arbeiten, wurde mir aber zu viel und ich hatte mit Depressionen und Panikattacken zu kämpfen. Ich bin ein sehr sensibler Mensch und mein Job hat mich in meinem Privatleben zu sehr eingeschränkt. Dann habe ich meinen Ehemann kennengelernt, der mich in meiner Entscheidung sehr unterstützt hat“, erklärt die Steirerin. Seit Jahren fühle sie sich nun endlich angekommen und glücklich. Mit dem Begriff „Hausfrau“ kann sie trotz allem aber wenig anfangen. „Ich mag die Bezeichnung nicht sonderlich gerne und man wird definitiv als weniger emanzipiert abgestempelt. Ich bin Feministin und bewundere es, wenn Frauen für ihren Beruf brennen. Genauso schön finde ich es aber, wenn Frauen ein traditionelles Leben wählen. Sich frei für einen Weg entscheiden zu können, das ist für mich Emanzipation“, so Hannah. v „Unsichtbare“ Arbeiten wie der Haushalt oder die Kinderbetreuung sind nach wie vor Frauensache. Was Hausarbeiten betrifft, fühlen sich Frauen oft von ihren Partnern im Stich gelassen. Dauerstress kann krank machen und im schlimmsten Fall sogar zu einem Burn-out führen. Unsere Erde ist nicht erneuerbar. Energie schon. Damit unsere Welt auch in Zukunft noch lebenswert bleibt, müssen wir uns und unsere Energie ändern. Deshalb stecken wir schon heute unsere Kraft in die Erzeugung erneuerbarer Energien. energieabergut.at Entgeltliche Einschaltung

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