SHEWORKS 8-23

BUSINESS BUSINESS 20 SheWORKS | 2023 Arbeitswelt(en) der Frau. Generell ist es wichtig, den Erfolgsfaktor Frau nicht nur in Führungspositionen zu fordern und zu fördern. Mehr Raum für weibliche Erfolgsgeschichten in Unternehmen steht daher bereits in unzähligen starken Wirtschaftsbetrieben wahrhaft an der Tagesordnung. Hauptmotiv für eine Jobvergabe ist und sollte stets die jeweilige Qualifikation sein. Umgekehrt muss gewährleistet sein, dass eine höher qualifizierte Frau einem Mann gegenüber bevorzugt und nicht abgelehnt wird, weil mit potenziellen Ausfallszeiten zu rechnen ist. Das Ziel sollte es stattdessen sein, dass sich Beruf und Familie optimal miteinander vereinbaren lassen. CHEFINNEN IN OBERÖSTERREICH7 AUF DEM VORMARSCH 2022 wurde fast jedes zweite Unternehmen in Oberösterreich (47,7 %) von einer Frau geleitet. Das Durchschnittsalter betrug 48 Jahre gegenüber 47,8 bei Männern. Vor allem im Dienstleistungssektor liegen Unternehmerinnen deutlich vorne. Die Fachgruppen mit dem höchsten Frauenanteil sind Personenberatung und -betreuung (90,6 %), Mode und Bekleidungstechnik (84,6 %), Fußpflegerin, Kosmetikerin und Masseurin (84,0 %) sowie Friseurin/Stylistin (82,9 %). SPARTENMITGLIEDSCHAFT – ANZAHL UND FRAUENANTEIL WEIBLICHE EINZELUNTERNEHMEN (NATÜRLICHE PERSONEN) 42.823 282.783 39.059 253.222 = 47,7 % = 47,2 % In Oberösterreich: In Österreich: Ohne Personenbetreuerinnen: 28.016 (= 40,0 %) Ohne Personenbetreuerinnen: 175.854 (= 38,9 %) Frauen Männer 45.000 35.000 25.000 15.000 40.000 30.000 20.000 10.000 5.000 Gewerbe & Handwerk Information & Consulting Tourismus & Freizeit Transport & Verkehr Industrie Versicherung & Bank Handel 58,5 % 34,5 % 26,3 % 41,8 % 13,7 % 6,2 % 0,0 % 7 Für alle Daten gilt: Kammermitglieder aktiv + ruhend; inkl. Personenbetreuerinnen; regionale oder fachliche Mehrfachzählung Quelle: Mitgliederstatistik der Wirtschaftskammern Österreichs (31.12.2022) UNTERNEHMENSGRÜNDUNGEN Frauenanteil: 50,8 % 39,2 1.352 1.615 4.518 2.987 2.678 2.624 2.582 2.696 2.832 2.792 2.889 2.741 2.612 2.589 2.737 2.516 2.531 42,6 66,2 57,0 54,5 55,7 57,5 57,3 59,0 57,1 59,0 55,7 55,4 54,3 53,5 51,0 50,8 % 2006 2007 2008 2009* 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022** * Bruch in der Zeitreihe aufgrund geänderter rechtlicher Lage: Die Tätigkeit der selbstständigen Personenbetreuung (PB) wurde im Jahr 2007 ausdrücklich in der Gewerbeordnung geregelt, dies führte zu einem sprunghaften Anstieg der Mitglieder- und Gründungszahlen im Jahr 2008. ** Zahl inkl. Personenbetreuerinnen; ohne Personenbetreuerinnen 2022: 45,5 % DURCHSCHNITTSALTER BEI NEUGRÜNDUNGEN8 34 37 Jahre Jahre 8 Ohne Personenbetreuerinnen MINT the Gap. Arbeitgeber im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) suchen händeringend nach Personal – vor allem nach weiblichem. Nach wie vor lernen weniger Mädchen als Jungen Berufe in dieser Branche. Gründe dafür sind schon in der Kindheit zu finden. Buben identifizieren sich stärker als Mädchen mit Technik und später, kurz vor dem Eintritt ins Berufsleben, haben sich diese Stereotype eher verfestigt. Ein Weg wäre es also, Kinder gleichermaßen für diese Bereiche von Beginn an zu begeistern und das Angebot in Kindergärten und Schulen an beide Geschlechter zu richten und somit zu fördern. Noch dazu gelten diese Jobs als zukunftssicher und gut bezahlt. Zu guter Letzt darf gesagt sein, dass Oberösterreichs Frauen in Zahlen, Daten und Fakten mehr als beeindruckend sind und aufzeigen, wie groß der weibliche Beitrag für unsere Wirtschaft und Gesellschaft ist.  In meinem Unternehmen und meinem Umfeld ist es mir wichtig, neue Denkansätze und Innovationspotenziale als Basis zum Erfolg zu fördern. Bettina Stelzer-Wögerer Landesvorsitzende-Stv. „Frau in der Wirtschaft OÖ“ FOTOS: SVETIKD / E+ / GETTY IMAGES, SABINE STARMAYR, SMART / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS ANZEIGE FOTO: RENE HAUSER Wie wird man Aufsichtsrätin? EINFÜHLUNGSVERMÖGEN. Im November startet der dritte Lehrgang für Aufsichtsrätinnen in Oberösterreich – als Zukunftsschmiede und Netzwerk ein voller Erfolg. Der Lehrgang bietet zum Start einen Netzwerkabend, vier halbtägige Ausbildungsmodule und einen Zertifikats-Cocktail im Frühjahr 2024. Das Programm besteht aus einem interessanten Mix aus Theorie und Praxis. Kamingespräche mit erfahrenen Aufsichtsrät:innen tragen entscheidend zum Erfolg bei, die Teilnehmerinnen können ihre Erfahrungen und das persönliche Netzwerk erweitern. In den nächsten Jahren werden viele Aufsichtsrats-Mandate mit Frauen besetzt, daher ist dieser Lehrgang eine wichtige Vorbereitung für kommende Aufgaben. Ihre Kompetenzen werden gestärkt und mit einem Zertifikat beglaubigt. Kooperationspartner wie das Land Oberösterreich, die Industriellenvereinigung OÖ, die Wirtschaftskammer OÖ und die Business Upper Austria setzen auf die hohe Qualität unserer Lehrgänge. Informationen und Inhalte unter: medienfrau.at/aufsichtsrät-innen/ sowie Anmeldungen unter: office@medienfrau.at Doris Schulz Internationale Netzwerkerin & Organisatorin

RkJQdWJsaXNoZXIy NzkxMTU1