moments Magazin 2-23

moments 2/2023 67 Life FOTOS: HISAYO TAKASE/ISTOCK/GETTY IMAGES PLUS, VERLAG, APPS SLOW-DATINGAPPS HINGE. Die App ist nicht auf dem Swipe-Prinzip aufgebaut. Unter anderem können User sogar Sprachmemos online stellen. CANDIDATE. Funktioniert anfänglich ganz ohne Bilder: In fünf Fragerunden können sich User näher kennenlernen und dann liken. BLINDMATE. Bei der Berliner Dating-App übernehmen die Freunde das Kommando, erstellen das Profil und gehen auf die Suche. ONCE. Bei der App wird einem mittels Algorithmus einmal pro Tag ein potenzieller Partner vorgeschlagen – basierend auf Interessen. B U C H Tipp Pia Kabitzsch „It’s a date“ Rowohlt Verlag Preis: 12,95 Euro In ihrem Buch schreibt die Psychologin über das Phänomen Online-Dating, die Suche nach der Liebe und erzählt von Ups und Downs ihres eigenen Liebesleben. Energie, sich immer wieder auf neue Leute einzulassen.“ Das sieht auch Natalie so. Die Mitte-20-Jährige ist seit circa sechs Jahren Single, ihr Tinder-Konto erstellte sie aus Neugierde und einer Spur Langeweile. Dadurch hat sich ihr Dating-Verhalten enorm verändert: „Ich ging auf viele, viele Dates, aber meistens ebbte das Interesse von irgendeiner oder beider Seiten nach ein paar Treffen ab.“ Mittlerweile habe sie keine Lust mehr auf Tinder, Bumble und Co. „In letzter Zeit habe ich immer weniger gedatet, weil es mich einfach sehr ausgelaugt hat. Leider waren auch meine letzten Online-Dates sehr unangenehm, deswegen habe ich mich dazu entschieden, alle Apps zu löschen“, so die Steirerin. Allerdings sei sie nach wie vor offen für neue Bekanntschaften, die sich vielleicht durch den Freundeskreis oder durch Hobbys ergeben: „Ich glaube, dass man sich in so einem Rahmen einfach entspannter kennenlernen kann.“ Goodbye Tinder. Ein Kennenlernen ganz ohne Druck und Stress – diesen Wunsch hegt fast jeder. Mitunter ein Grund, wieso sich der erste Staub auf Tinder zu legen beginnt. Progressive Dating-Plattformen wie Hinge, die auf Interaktion und Diversität setzt, aber auch Bumble, bei der Frauen den ersten Schritt machen müssen, sind am Vormarsch. Während Tinder vor allem im ersten Pandemie-Jahr einen regelrechten Höhenflug hatte – im März 2020 verzeichnete die App eine Rekordzahl von drei Milliarden Swipes pro Tag – stagnieren mittlerweile die UserZahlen. Im vergangenen Jahr brach der Kurs der Match Group, dem texanischen Unternehmen, das hinter Tinder steckt, um circa 62 Prozent ein. Bumble hingegen freute ä

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