moments Magazin 4-23

26 moments 4/2023 Stars FOTOS: PERTRAMER „Vire“-schauen. Im Interview spricht die Band Folkshilfe über das neue Album „Vire“, die Zusammenarbeit mit Paul Pizzera und den Mut zum Seelenstriptease. VON CORNELIA SCHEUCHER STEIERMARK-TERMINE. 2023 tritt Folkshilfe unter anderem in Graz, Kapfenberg, St. Gallen, Spielberg oder in Schladming auf. Tickets: folkshilfe.at ALLEINSTELLUNGSMERKMAL. Die Band selbst bezeichnet ihr Genre als „Quetschn-Synthi-Pop“, das mittlerweile auch ihr Alleinstellungsmerkmal ist. PROMIS „Wir müssen keine sein“ Vire“ heißt euer neues und bereits viertes Album, das ihr selbst als bisher persönlichstes beschreibt. Was darf man sich erwarten? Nach rund zehn Jahren in der Branche sind wir endlich angekommen und haben unsere Nische und gleichzeitig auch unser Alleinstellungsmerkmal gefunden. Das Album ist sehr erwachsen und die Songs sind persönlicher geworden, weil einfach der Mut da war, Lieder über Themen zu schreiben, die man sonst gerne für sich behält. Zum Beispiel? Songs wie „Schena Mensch“ oder „Mama“ sind einfach ein Einblick in meine Seele. Das sind Lieder mit autobiografischem Hintergrund und da macht man sich einfach nackiger als sonst. Und verwundbarer. Jetzt geht es mir noch näher, wenn jemand sagt, dass die Lieder nicht gefallen (lacht). Gerade in der letzten Zeit werden in der österreichischen Musikszene immer öfter solche Seelenstripteases hingelegt, auchwas düstere Themen angeht. Hat das mit den multiplen Krisen zu tun? Ich glaube, dass viele Künstler einen Hang zur Melancholie haben. Dämonen zeigen sich bei jedem anders. Wir als Folkshilfe geben uns Mühe, Songs zu schreiben, die für etwas stehen, statt gegen etwas zu sein. Und dann

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