moments Magazin 7-23

Coverstory 24 moments 7/2023 FOTOS: ISTOCK/GETTY IMAGES PLUS/FIREWORKS_PIXELS, GETTY IMAGES/E+/SKYNESHER den Einfachzucker, den Zwei- und den Mehrfachzucker, je nach Kettenlänge. Einfachzucker als schneller Energielieferant schießt direkt in die Zellen und macht etwa im sportlichen Kontext Sinn. Im Gegensatz dazu bestehen Mehrfachzucker aus vielen aneinandergereihten Bausteinen. Der Körper kann diese Bausteine nur einzeln verarbeiten und muss dazu die Kette an Bausteinen runterbrechen. Was dazu führt, dass der Blutzucker langsam ansteigt, ein Plateau erreicht und langsam wieder abfällt. Anders als beim Einfach- oder Zweifachzucker kommt es aber nicht zu Ausschlägen.“ Weitreichende Konsequenzen. Die Folge einer Achterbahnfahrt unseres Blutzuckerspiegels? Heißhungerattacken, schlechte Haut und sogar Depressionen. „Man weiß, dass es zwischen Magen und Darm ein komplexes Nervengeflecht gibt, das Signale ins Gefühlszentrum des Hirns schickt. Und da bewirkt der schnelle Zucker, dass wir uns schnell gut fühlen.“ Gerade bei Kindern, die ihre Emotionen offenkundiger ausleben, ist dieser Effekt deutlich im Alltag zu beobachten. Line Pittino, Ernährungspädagogin und selbst zweifache Mutter, erzählt: „Ein ruhiges Sitzenbleiben ist dann sehr schwer für die Kinder, sie haben den Drang durch Bewegung die zu viel aufgenommene Glukose wieder abzubauen bzw. zu verbrauchen.“ Ein natürlicher Reflex, der zu Konzentrationsstörungen und Leistungsabfall im Schulalltag führen kann. Revolution. Jessie Inchauspé, die sich auf Instagram Glucose Goddess nennt, hat mit ihrer Methode inzwischen 2,6 Millionen Follower auf Instagram und Leser weltweit in ihren Bann gezogen. Ihre Glukose-Tricks stellen sofortige Besserung in Aussicht: Darunter weniger Entzündungen im Körper, besserer Schlaf, ein ausgewogener Hormonhaushalt, bessere Laune. Ihr Zugang ist einfach, praxisnah und wissenschaftsbasiert. Definitiv aber nicht neu. Schlinter-Maltan: „Ich erinnere ä KOHLENHYDRATE SIND WICHTIGE ENERGIELIEFERANTEN IN UNSERER ERNÄHRUNG. SIE BESTEHEN AUS ZUCKERMOLEKÜLEN UND LASSEN SICH IN DIE FOLGENDEN DREI GRUPPEN EINTEILEN: EINFACHZUCKER. Dazu zählen Traubenzucker (Glukose) und Fruchtzucker (Fructose). Sie strömen sofort ins Blut und sind schnelle Energielieferanten. Gerade für sportliche Höchstleistungen kann man sich die Wirkung gut zunutze machen. ZWEIFACHZUCKER. Zu den Disacchariden gehören Haushaltszucker, Malzzucker und Milchzucker. Sie bilden die Basis vieler Süßspeisen und Getränke, enthalten viel Energie, aber nur wenig Nährstoffe. MEHRFACHZUCKER. Sie findet man vor allem in Getreide, Vollkornprodukten, Kartoffeln und Hülsenfrüchte. Sie lassen den Blutzucker nur langsam ansteigen, weil sie vor der Aufnahme ins Blut erst aufgespalten werden müssen. Im Alltag liefern sie langfristig Power. Süße Fakten GUT GELAUNT. Ein ausgeglichener Blutzuckerspiegel schafft auch emotionale Balance.

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