moments Magazin 03-24

Life Life FOTOS: ACKUN / NADYA SO / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS, HERSTELLER entstehen und die Alterung der Haut sowie anderer Gewebe durch den Zucker vorangetrieben wird. Die moderne Industriekost enthält bis zu 20-mal mehr Omega-6-Fettsäuren als die Ernährung unserer steinzeitlichen Vorfahren, und Omega-6-Fettsäuren besitzen eine entzündungsfördernde Wirkung. Um dieses Ungleichgewicht zu bekämpfen, sollte bei der Ernährung vermehrt zu gesunden Fetten, also Omega-3-­ Fettsäuren, gegriffen werden, denn diese haben eine entzündungshemmende Wirkung. Grundsätzlich sind entzündungsfördernde Stoffe zwar nichts Negatives, denn sie ermöglichen dem Körper auch, mithilfe von Entzündungen, bestimmte Krankheitserreger zu bekämpfen. Wenn jedoch Entzündungsreaktionen überhandnehmen, reagiert das Immunsystem: Selbst hauteigenes Gewebe sowie harmlose Stoffe werden angegriffen! Forschungsergebnisse. Welches sind die derzeit wichtigsten Innovationen? Die Ergebnisse der immundermatologischen Grundlagenforschung konnten während der vergangenen Jahrzehnte in modernste Therapieformen umgesetzt werden. Es gibt sensationelle Fortschritte in der zielgerichteten Therapie des fortgeschrittenen Melanoms. Bei Patienten mit schweren chronischen Hauterkrankungen, wie Psoriasis, Neurodermitis oder Urtikaria (Nesselsucht), führt die Therapie mit Biologika teilweise dazu, dass die Symptome der Erkrankung völlig verschwinden. Allergien nehmen zu. Egal, ob tränende und geschwollene Augen, eine laufende Nase, heftige Niesanfälle bis hin zu allergischem Asthma: Wer an Allergien leidet, weiß, wie lästig und qualvoll die Beschwerden sein können. Von der Hausstaubmilbe über Pollen bis hin zu Haustieren: Sie alle können aus Alltagssituationen eine Tortur machen. Eine Allergie entsteht durch eine Fehlreaktion des Immunsystems. Unser Immunsystem ist üblicherweise in der Lage, Antikörper zu bilden, um potenzielle Allergene aus der Umwelt abzuwehren, das sind die sogenannten Antikörper vom Typ Immunglobulin-G (IgG). Bei Allergikern kommt es jedoch zu einem Switch, bei dem statt IgG das Immunglobulin E (IgE) produziert wird. IgE ist ein Antikörper, der vor allem mit seiner Schlüsselrolle bei allergischen Reaktionen wie Heuschnupfen oder allergischem Asthma assoziiert wird. Beispielsweise gegen Pollen, die eigentlich für die meisten Menschen völlig harmlos sind und die wir tagtäglich einatmen, wird dann beim Allergiker fälschlicherweise IgE produziert. Wenn Letzteres mit Allergenen in Kontakt kommt, werden in der Folge Mediatoren ausgeschüttet, wie zum Beispiel Histamin und es kommt zu den bekannten allergischen Symptomen wie Schwellung der Nasenschleimhaut, tränenden Augen, Ödemen, Nasenlaufen und Juckreiz. Das Vermeiden, mit Allergenen in Kontakt zu kommen, ist bei vielen Allergien eher schwierig – gerade während der Blütezeit vieler Pflanzen im Frühjahr / Sommer bis in den Herbst hinein kann man dem Blütenstaub kaum entkommen. Obendrein kommen Allergene leider überall vor: zu Hause die Hausstaubmilbe, in der Natur die Pollen. Eine gute Hilfe und Erholung für manche Allergiker kann der Aufenthalt am Meer oder in den Bergen sein, denn hier ist die Einatemluft feucht bzw. gesättigt und wird durch die Aerosole gereinigt. Auch ein Besuch in der Sauna kann eventuell helfen. Die Haut ist das größte Organ des Körpers und das Erste, was man sieht. l Marilyn Monroe US-amerikanische Filmschauspielerin, Filmproduzentin und Fotomodel ä Hautgesundheit braucht Kompetenz OMR Dr. Johannes Neuhofer FA für Dermatologie & Venerologie praxis@dr-neuhofer.at MEDIZINISCHS ANGEBOT. „Als Wahlarzt nehme ich mir ausreichend Zeit für meine Patienten und Patientinnen. Sowohl die Diagnostik, sämtliche Behandlungen als auch die Nachsorge finden bei uns in der Ordination statt. Seit 2013 bin ich Bundesfachgruppenvorsitzender für Dermatologie, als Anti-Aging-Mediziner auch Vorstands-Mitglied der ASAAM und habe mehr als 20 Jahre Erfahrung mit Pflanzenmedizin.“ Die verschiedenen Varianten der Laserbehandlung haben vollkommen neue Möglichkeiten in der Therapie von Hautkrankheiten und noch mehr in der derma- tologischen Kosmetik eröffnet. Neben der Entfernung von unterschiedlichsten Hautwucherungen, die meist punktgenau, also auch an Lidrändern, der Nasenspitze etc. äußerst schonend entfernt werden können, ist die Verbesserung von verschiedenen Farbabnormitäten, etwa Couperose, kleinsten Besenreisern etc., möglich. Mit dem neuen MiXto-Lasersystem steht eine höchst effektive und schonende Methode zur enormen Verbesserung des Hautbildes an Gesicht, Hals, Dekolleté und Unterarm wie Handrücken zur Verfügung. Mit dem neuen Diodenlaser können auch störende Haare wie Damenbart, Achselbehaarung, Haare in der Bikinizone, an Armen, Beinen, ja am ganzen Rücken praktisch schmerzfrei entfernt werden. Unabdingbar ist allerdings eine vorausgehende fachärztliche Begutachtung, die dann die beste Vorgangsweise herausfiltern lässt. Gerade kosmetische Herausforderungen sind von höchst individueller Natur und brauchen Beratung. Sie haben mit Jamu ein Wundermittel speziell für Frauen entdeckt. Wie stehen Sie generell zu Naturprodukten? Durch die moderne, pharmaorientierte Medizin sind über Jahrhunderte gewachsene pflanzenmedizinische Behandlungsformen praktisch vollständig verdrängt worden. Ich habe mich vor einigen Jahren mit diesen und meist alten Therapieformen auseinanderzusetzen begonnen. Neben den einheimischen Arzneipflanzen konnte ich mit asiatischen Pflanzen oft verblüffende therapeutische Ergebnisse erzielen. Der Vorteil ist, dass es nur äußerst selten zu Nebenwirkungen kommt, und diese Therapeutika sind ja auch als Ergänzung zur normalen Nahrung eingestuft und zugelassen. Diese sogenannte Phytomedizin wird jedoch von den Kassen nie übernommen. Der Sommer klopft an und damit auch die Frage nach Sonnenschutz und Hautkrebsvorsorge. Sie haben, gemeinsam mit Kollegen, die kostenlosen flächendeckenden Hautscreenings in öffentlichen Bädern bereits vor Jahren populär gemacht. Was raten Sie bei sichtbaren Hautveränderungen? Hinter pigmentierten Veränderungen wie Muttermalen verbirgt sich oft einer der bösartigsten Krebsarten überhaupt, das Melanom. Sowohl genetische Veranlagung als auch häufigere Sonnenbrände, vor allem in der Kindheit, können besonders bei hellhäutigen Menschen diesen bei zu spätem Erkennen zum Tode führenden Tumor provozieren. Es ist daher von höchster Bedeutung, diesen fast immer pigmentierten Tumor so rechtzeitig zu erkennen, dass er noch nicht in andere Körperregionen streuen konnte. Das geschulte, durch Auflichtmikroskopie unterstützte Auge eines erfahrenen Hautarztes kann durch rechtzeitiges Erkennen diese fatale Entwicklung verhindern. Zu Ihnen kommen Patienten auch, weil sie für die kosmetische Schönheit ihrer Haut eine fachärztliche Behandlung benötigen. Wie stehen Sie etwa zu Laserbehandlungen? 3D-ANSICHT HAUT. Als physikalische Barriere bietet die Haut dem Organismus Schutz und als sensibles Organ ist sie an der Wahrnehmung der Umwelt beteiligt. • Gutartiges Muttermal. Kommt es bei einem gutartigen Muttermal zu einer auffälligen Veränderung des Aussehens mit Größenwachstum, sollten Sie unbedingt Ihren Arzt aufsuchen! • Atypisches Muttermal. Atypische Muttermale sollten immer beim Hautarzt auflichtmikroskopisch begutachtet und im Zweifel operativ entfernt werden! • Melanom. Solche Krebszellen zerstören nicht nur die Haut, sie breiten sich immer weiter aus, bis sie die Blutbahn erreichen und als Metastasen zu anderen Organen vordringen! Muttermal oder Melanom? HAUTKREBS FRAUENGOLD. In Indonesien hat JAMU eine jahrhundertealte Tradition. Erfolge zeigen sich bei weiblichem Haarausfall, Neurodermitis, Nagelschwäche und Stoffwechselproblemen. FOTOS: PRAXIS DR. NEUHOFER, VLG / NATALI_MIS / ALEXRATHS / 35007 / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS

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