moments Magazin 03-24

30 moments 3/2024 FOTOS: FATCAMERA / E+ / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS, QUIQUE OLIVAR GOMEZ / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS *QUELLE: MARIE.WKO.AT Darüber hinaus soll die Vormittagsbetreuung von null Jahren bis zum Schuleintrittsalter ab 1. September 2024 beitragsfrei in Oberösterreich werden. Auch die Tarife für die Nachmittagsbetreuung sollen günstiger werden. Die lange Wartezeit von beinahe einem Jahr zwischen Beschluss und Inkrafttreten wird über Gesetzes- und Verordnungsänderungen sowie über eine notwendige Vorbereitungszeit für die Gemeinden gerechtfertigt. Die zusätzlichen Kosten werden vom Land Oberösterreich übernommen. Die größten Vorteile sehe man aus politischer Sicht in der Stärkung als Wirtschaftsstandort, im Entgegenwirken des Fachkräftemangels sowie in der Linderung des finanziellen Drucks, welcher auf Familien lastet. Letztere müssten sich dank der Erweiterung des Angebots nicht mehr so eindeutig zwischen Beruf und Familie entscheiden. Ausbau als Chance. Nur mithilfe eines passenden Angebots für eine qualitativ hochwertige Kinderbetreuung haben Eltern die Möglichkeit, Familie und Beruf zu vereinen. Ganz weit vorne stehen hierbei die Ausweitung der Öffnungszeiten um zwei Stunden pro Tag, des betrieblichen Angebots sowie auch jene der privaten Kinderbetreuungsmöglichkeiten. Besonders wichtig sind außerdem die Berücksichtigung auf bundesweiter Ebene sowie eine soziale Staffelung. Die Gesamtkosten des Ausbaus belaufen sich bis 2023 auf 6,32 Milliarden Euro, wobei vier Milliarden allein auf den Personalbereich entfallen. Mehr Vollzeit bitte. 2023 war der Arbeitskräftemangel in keinem Land der EU so hoch wie in Österreich. So lag im Mai des Vorjahres die Arbeitslosenquote bei 5,9 Prozent bei gleichzeitig 113.000 offenen Stellen, für welche sich schlicht kein Personal finden ließ. Bei einer so hohen Teilzeitquote wie in Österreich und der stetig alternden Gesellschaft sehen die Prognosen hinsichtlich des Arbeitsmarkts bis 2024 alles andere als rosig aus. Aktuelle Berechnungen ergeben, dass dem Land bis dahin ohne Gegenmaßnahmen bis zu 363.000 Beschäftigte fehlen werden, was wiederum Kosten von 150 Milliarden Euro verursacht. Einer der Hauptgründe, warum die Teilzeitquote hierzulande so hoch ist, liegt im mangelnden Kinderbetreuungsangebot und in der daraus resultierenden, häufig gelebten Realität, dass ein Elternteil nicht länger Vollzeit arbeiten gehen kann. Dabei zeigt sich, dass es beinahe viermal öfter Frauen als Männer sind, welche die Karriere hintanstellen: So waren es im Vorjahr 13,4 Prozent Männer und 50,6 Prozent Frauen, - Die Betreuungsquote hierzulande liegt mit 29,9 Prozent auf Platz 21 der EU-27. - Mit einer Quote von 71,6 Prozent rangieren wir EU-weit an zweiter Stelle bei Teilzeitanstellungen. - Über 65.000 Frauen mit Betreuungspflichten gaben 2022 an, dass sie mehr arbeiten möchten. - Mit 0,7 Prozent des BIP investiert Österreich relativ gering in die Kinderbetreuung und liegt knapp unter dem OECD-Durchschnitt. Im EU-Vergleich* ä FOKUS Familienfreundlichkeit im ENERGIE AG Energie AG ist Vorreiterin in Oberösterreich. Seit mehr als zehn Jahren setzt die Energie AG Oberösterreich Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Bereits seit 2012 ist die Energie AG nach den Kriterien des Audits „berufundfamilie“ zertifiziert. Ein Leuchtturmprojekt ist seit Sommer 2022 die ganzjährige betriebliche Kinderbetreuung im Zubau des PowerTowers in Linz. Auf der Vereinbarkeit von Beruf und Familie liegt in der Energie AG schon seit vielen Jahren ein besonderer Fokus. Um Top-Arbeitgeberin im Land zu bleiben, braucht es das beste Arbeitsumfeld für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Denn nur wer sich wohlfühlt, kann Großes leisten. Familienfreundliche Rahmenbedingungen sind daher für uns in der Energie AG selbstverständlich“, sagt Energie AG-CEO Leonhard Schitter. Individuell. Die Energie AG bekennt sich seit mehr als zehn Jahren verstärkt zur Familienfreundlichkeit und leistet durch fix verankerte und auch immer wieder neue Maßnahmen einen wertvollen Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben zugunsten der Arbeitnehmer:innen. Neben flexiblen Arbeitszeiten und individuellen Teilzeitmodellen wird der Belegschaft ermöglicht, an bis zu zwei Tagen bzw. bis zu 50 % der vereinbarten wöchentlichen Arbeitszeit bei Teilzeit im Homeoffice zu arbeiten. Im Rahmen eines Sabbaticals können die Mitarbeiter:innen zudem eine mehrmonatige Auszeit vom Arbeitsalltag nehmen. Krabbelstube. Die Energie AG OÖ setzt sich aktiv dafür ein, (werdende) Eltern zu unterstützen und eine ausgewogene Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern. Anlässlich des Equal Care Day machte die Energie AG beispielsweise auf die Thematik der Verteilung von Betreuungspflichten aufmerksam. Mit der betrieblichen Kinderbetreuungseinrichtung LOOMILAND am Standort in Linz werden Kinder von Mitarbeiter:innen im Alter von einem Jahr bis zum Kindergarteneintritt ganzjährig betreut. Als Betreiberin konnte der Familienbund OÖ gewonnen werden. Mit der Krabbelstube werden eine frühere Rückkehr aus der Elternkarenz sowie ein sanfter Wiedereinstieg ins Arbeitsleben gefördert. Erlebnisse. Seit Jahren baut die Energie AG ihr Angebot für die Kinder der Mitarbeiter:innen kontinuierlich aus: Mit den Ferienwochen an den großen Betriebsstandorten Linz und Gmunden werden die Sommerferien für Schüler:innen mit einem abwechslungsreichen Programm überbrückt. Für die größeren Kinder ab neun Jahren gibt es einen Zuschuss zur Teilnahme am Abenteuercamp auf der Burg Altpernstein oder zum DigiCamp in Hagenberg. Auch beim beliebten „Kids-Day“ wird jährlich ein Ausflug für 6- bis 12-Jährige angeboten. Rückhalt. Weiters stehen allen Mitarbeiter:innen, die sich um nahestehende Angehörige kümmern, umfassende OnlineInformationen und eine App zur Unter- stützung bei unterschiedlichen Betreuungs- und auch Pflegethemen zur Verfügung. Hier werden passende Angebote, Leistungen und Lösungen für die jeweilige familiäre Situation rasch gefunden. 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